Erinnerungen

Die Ausstellung der Heimatfreunde Windecken:

„Historische Postsachen, Briefe, Dokumente, Geschichte der Post“

Diese wurde mit einer Vernissage am 01.02.14 durch Herrn Bürgermeister Gerhard Schultheiß im Museum eröffnet. Schon eine Stunde vor der Eröffnung fanden sich die ersten Ausstellungsbesucher ein.

Auf 16 Bildträgern und in sämtlichen Vitrinen des Erdgeschosses kann Interessantes zur geschichtlichen Entwicklung der Post bestaunt werden. Zu sehen gibt es u. a. auch Ansichtskarten von Windecken, die Älteste stammt aus dem Jahr 1897, Formulare, Original-Briefträger-Zustelltaschen, Postmütze, Postuniformjacke, ein Brief aus dem Jahr 1837 mit „Windecker Langstempel“, eine Kinderpost aus dem Beginn der 1950er Jahre, Fahrzeugmodelle von Postfahrzeugen aus verschiedenen Epochen, Bierkrüge der Postkutscher, ein Metallguss einer Kutsche mit Pferden usw.

Möglich wurde diese Ausstellung durch die unermüdlichen Bemühungen von Museumswart Wolfgang Interwies, Postbeamter im Ruhestand und der 2. Vorsitzenden Silvia Herrmann; hier wurde regelrecht im privaten Fundus „gegraben“. Monika Mewes (Kassiererin) und Waltraud Interwies (Schriftführerin) haben die Beiden kräftig unterstützt und dafür gesorgt, dass alles im rechten Licht präsentiert werden konnte.

Passend zu dieser Ausstellung hatte der Bürgermeister die einzige Abschrift der Urkunde vom Bestallungsbrief an den Postverwalter Jacob Baer von 1866 aus dem Stadtarchiv Windecken mitgebracht. Die Abschrift wurde an den 1. Vorsitzenden Klaus Koob überreicht und sie wird als Leihgabe der Stadt Nidderau in der Großvitrine präsentiert. Selbstverständlich gibt es von dieser Urkunde eine „Übersetzung“, die ebenfalls in dieser Vitrine untergebracht ist.

Die Urkunde (hier nur ein Auszug) beginnt mit folgendem Wortlaut:
„Wir Maximilian Karl Fürst von Thurn und Taxis, Fürst zu Buchau, Fürst zu Krotoszyn, gefürsteter Graf zu Friedberg-Scheer, Graf zu Valsasina, auch zu Merchtal und Neeresheim, Herr der Grafschaft Eylingen, Herr zu Ostrach und Schemmerberg, Demmingen, Dischingen, Dalmertshofen und zum Bussen pp Ritter des Goldenen Vlieses, auch Erblandpostmeister, Urkunden und bekennen hiermit, dass wir in der Eigenschaft als Erblandpostmeister im Kurfürstenthum Hessen den auf unseren Vorschlag von Seiner Königlichen Hoheit, dem Kurfürsten gewählten seitherigen Fuhrpackergehülfen Jakob Baer in Frankfurt zum Postverwalter hiermit bestellen.
(Die Schreibweise war halt so!).
Diese Abschrift ist in der Vitrine ausgelegt worden und kann nun den Museumsbesuchern zugängig gemacht werden.

Monika Mewes ließ es sich nicht nehmen, eigens Posthörnchen für die Vernissage zu backen, die sie mit Hilfe einer Schablone ausgestochen hatte. Darüber hinaus hielt sie auch noch andere Leckereien für die Besucher bereit. Als Erster bekam der Bürgermeister ein Posthörnchen auf silbernem Tablett zur Verkostung präsentiert, das er auch sofort verzehrte.

Alle Besucher der Vernissage waren des Lobes, über diese so liebevoll zusammen gestellte Ausstellung voll. Daraus lässt sich auch unschwer erkennen, dass es da einen Vorstand und einen Museumswart gibt, der mit Hingabe bei der Sache ist und zum Ansehen des Vereins in ganz hervorragender Weise beiträgt.

Die Ausstellung ist jeweils:
zu den ersten Sonntagen eines Monats (zu den Museumscafés)
von 14 bis 18 Uhr geöffnet,

sowie zu allen sonstigen Veranstaltungen des Museumsverwalters bis zum Jahresende 2014.

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